✨ Catering & Gastronomie

Genuss trifft Nachhaltigkeit
Eine vegetarische Ernährung könnte die globalen Emissionen um 63% verringern und eine vegane Ernährung sogar um 70 %.
Im Kontext von Veranstaltungen sieht die Realität bislang anders aus: Stark verarbeitete, schnell zubereitete, tierische und günstige Lebensmittel dominieren das Angebot. Oft stammen sie aus konventioneller Landwirtschaft, die mit schädlichen Chemikalien wie Pestiziden arbeitet – auf Kosten der Böden, der Biodiversität und des Klimas. Ein weiteres Problem: Einwegverpackungen aus Kunststoff sind trotz Mehrwegpflicht vielerorts noch immer Standard.
Hier liegt ein enormer Hebel: Die Umstellung auf ein pflanzenreiches Angebot aus idealerweise regenerativer Landwirtschaft ist ein entscheidender Schritt hin zu ressourcenpositiven Events.
🚀 Unsere Gastronomieziele beim Labor Tempelhof
Um das Catering so nachhaltig und kreislauffähig wie möglich zu gestalten, haben wir ein Idealszenario definiert:
- 100 % vegan-vegetarische Verpflegung für Publikum, Crew und Bands
- Reste neu denken: Separat sammeln zur Kompostierung oder Biogasverwertung
- Lebensmittel aus regenerativer Landwirtschaft, mindestens mit Bio- und Fair-Zertifizierung, wo es geht
- Kreislauffähige Verpackungen bei Lebensmitteln, sowie Anbietende mit Pfand- und Rücknahmesystemen bevorzugen
- Mehrweggeschirr und -besteck an allen Food-Ständen
- Kostenloses Trinkwasser für alle
- Ein unkompliziertes Kommunikationskonzept, das Genuss in den Vordergrund stellt – ohne erhobenen Zeigefinger
📊 Daten & Erkenntnisse, die zählen…
Das Catering hat einen immensen Einfluss auf die Ressourcenbilanz einer Veranstaltung:
- 100 % vegan-vegetarisches Essen auf dem Gelände, wobei rund 40 % vollpflanzlich und 60 % vegetarisch angeboten werden konnten.Labor Tempelhof sparte dadurch rund 85 % Wasser (251 Mio. Liter) und verursachte 50% weniger CO₂-Emissionen (178 Tonnen CO₂e)
- Positive Akzeptanz des pflanzlichen Angebots bei Mehrheit des Publikums und der Crew.
- Rund 59K eingespartes Einweggeschirr und -besteck durch den Einsatz von Mehrweg.
- Hohe Rückgabequote des Mehrweggeschirrs auf Vertrauensbasis: über 90 %.
💡 Was lief gut?
- 100 % vegan-vegetarisches Essen auf dem Gelände durch unsere Partner vom Gastro Team Bremen
- CO₂-Fußabdruck der Gerichte wurde ausgewiesen
- Kostenloses Trinkwasser dank des innovativen Phantor, der aus Berliner Luft bis zu 10.000 L Wasser täglich filterte
- Umsetzung Mehrweggeschirr und -besteck in Kooperation mit Vytal Events und „mehrweg.einfach.machen“ – pfandfrei auf Vertrauensbasis
- C2C-Pommesgabeln aus traceless-Material und Entwicklung einer kompostierbaren Pommesschale
- Kreislaufbier aus Brotresten an zwei Ständen von Knärzje
- Sammlung von Altfetten zur Wiederverwertung.
- Rettung von Lebensmittelresten durch Food-Sharing-Initiative.
🤔 Was geht noch besser?
- Striktere Auswahl von Bio- und Fairtrade-Lieferanten.
- Mehr innovative, pflanzenbasierte Produkte.
- Schnellere Ausgabezeiten an Food-Ständen.
- (Digitales) Pfandsystem für höhere Rückgabequoten von Mehrweg
- Komplett auf Nachfüllstationen und Mehrweg im Backstage-Bereich umstellen.
- Marktkraft nutzen: Veranstaltende, Venues und Bands können gezielt Druck auf Lieferketten ausüben, um nachhaltige Produkte und Verpackungen einzufordern.
🌟 Fazit:
Das Thema Ernährung ist komplex. Gleichzeitig bieten Veranstaltungen die Chance, Menschen für alternative Ernährungsweisen zu begeistern. Die Qualität der Speisen und die richtige Kommunikation machen hier den Unterschied.
👉 Mehr Infos im Labor Tempelhof Guidebook!
📺 Und hier noch ein paar vertiefende Beiträge zum Themenbereichen: