Abfall ist kein Müll, sondern wertvolle Ressource 🌱♻️

Produkte werden heute meist einfach weggeworfen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. 2019 lag das Brutto-Abfallaufkommen in Deutschland bei 416,5 Millionen Tonnen. 🛍️

Wilder Vergleich: wenn wir diese Tonnen an Müll Kubikmeter um Kubikmeter aneinanderreihen würden, ergibt sich eine ungefähre Länge von 833.000 Kilometer. Die hintereinander gelegten Müllberge würden also mehr als 20x um die Erde reichen. Dieses Gedankenspiel setzt voraus, dass der Müll eine gleichmäßige Dichte und Form hat, was natürlich nicht der Realität entspricht, aber wir waren schon einigermaßen schockiert von dieser Visualisierung, denn wir reden hier ja nur von dem Abfall aus Deutschland.

"Müll" = Rohstoffe

Für uns beim Labor Tempelhof besteht unser sogenannter „Müll“ aus wertvollen Rohstoffen, die Ressourcen für neue Produkte werden können. Denn wichtige Ressourcen werden immer knapper. Die Kreislaufführung liegt also nahe, wenn wir auch in Zukunft unseren Bedarf decken wollen.

Um das zu erreichen sind zwei Dinge wichtig: Wir müssten Produkte im Idealfall so herstellen, dass all ihre einzelnen Bestandteile und Materialien nach der Nutzung problemlos weiterverarbeitet werden können und wir müssen unsere Abfälle möglichst sortenrein trennen. Zumindest das können wir im Labor Tempelhof einrichten. Im Labor Tempelhof gehören Trenn-Tonnen vor dem Einlass daher ebenso zum Entsorgungskonzept wie die Abfalltrennung hinter der Bühne im Gewerbehof. Dort werden Verpackungen, Papier, Buntglas, Weißglas, Elektro- sowie Restmüll getrennt.

Wir arbeiten mit der Initiative Sozialheld:innen e.V. für das Projekt „Pfandgeben“ zusammen, die vor den Einlässen Stationen für Pfandflaschen zur Verfügung stellen und mit Sammler*innen koordinieren.

Auf dem Konzertgelände gibt es die sogenannten Nährstoff-Inseln, an denen C2C-Botschafter*innen über Nährstoffe aufklären und dafür sorgen, dass alles in der richtigen Tonne landet. Unser Partner Remondis kümmert sich nach den Veranstaltungen um die Entsorgung und Schließung von Materialkreisläufen. Zudem misst Remondis alle Materialströme und liefert detaillierte Informationen, um die Auswirkungen von Labor Tempelhof zu quantifizieren.

E-Zigaretten sind Elektroschrott

Ein wichtiges Thema für uns sind auch Zigarettenkippen: An den Nährstoff-Inseln gibt es nun Entsorgungsmöglichkeiten für Kippen und E-Zigaretten getrennt. Eine einzige Zigarettenkippe kann bis zu 40 Liter sauberes Grundwasser verschmutzen. Indem wir getrennte Entsorgungsmöglichkeiten für Zigarettenkippen (Restmüll) und E-Zigaretten (Elektroschrott) schaffen, verringern wir nicht nur die Verschmutzung unseres Trinkwassers, sondern sorgen auch dafür, dass E-Zigaretten die anderen Abfallströme nicht verunreinigen und das Recycling erschweren.

Auf einen Blick 👀 :

  • Die Müllberge in Deutschland würden mehr als 20x um die Erde reichen 😱
  • Abfall ist kein Müll, sondern wertvolle Ressource. Wenn wir das schaffen, klingt der Punkt vorher, gar nicht mehr so schlimm 🙌
  • Ressourcen nach Cradle to Cradle in Kreisläufen zu halten, ist total sinnvoll, wenn wir in der Zukunft unseren Bedarf decken wollen 💻
  • Kippen landen im Abfall und nicht auf dem Boden 🏅